Laugenfiltration und der Analyse-Parameter dynamische Oberflächenspannung (1)
Die Oberflächenspannung ist der zentrale Parameter für die oberflächenaktiven Stoffe im Wasser. Tenside sind stark oberflächenaktive Stoffe.
Bei Zugabe von Tensid in das Reinigungsmedium sinkt die Oberflächenspannung ab. Wenn freie Tenside den Schmutz von der Oberfläche ablösen, werden diese am Schmutz, bestehend aus Etikettenfasern, Mikropartikeln (Mikroplastik) gebunden und die dynamische Oberflächenspannung steigt an (Tensidverbrauch).
Wichtig ist, dass in der Kaltwasserzone die dynamische Oberflächenspannung annähernd den Frischwasserwert von 72,2 mN/m erreicht.
Messung der dynamischen Oberflächenspannung (1) und vereinfachte Darstellung des Reinigungsprinzipes der Tenside in der Lauge
Die freien Tenside im Reinigungsbad lösen den Schmutz/die Mikropartikel von der Oberfläche ab und binden diesen als dispergierenden Pigmentschmutz.
Mit der Membranfiltration werden kontinuierlich die Schmutzteilchen aus der Lauge entfernt. Die freien Tenside passieren überwiegend die Membrane.
Die dynamische Oberflächenspannungsmessung mit einem Blasentensiometer nutzt das "Anlagerungsbestreben" der freien Tenside an der Luftblase der Kappilare. Die Anzahl der angelagerten Tenside verändert die Spannung um die Luftblase herum (mN/m) ==> die Oberflächenspannung.
Je sauberer das Reinigungsbad ist, umso mehr freie Tenside erfüllen die Reinigungsaufgabe, den Schmutz von den Obeflächen abzulösen und diesen als dispergierten Schmutz in Schwebe zu halten.
Daher hat die Membranfiltration die Aufgabe, den Schmutz (Etikettenfasern, Farbpigmente, Mikropartikel/Mikroplastik und Mikrobiologie) aus der Lauge zu entfernen und damit eine maximale Reinigungskraft der Chemie zu ermöglichen.
Vereinfacht:
freier Tensidgehalt = Reinigungskraft
Quelle (1): Script SITA-Messtechnik GmbH, Gostritzer Str. 61, 01217 Dresden
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